Tom Naumann

Verinnerungen

2011-2013

Originale, Unikate

Der Ursprung für den Zyklus „Verinnerungen“ sind die von Naumann in den Jahren 1991 bis 2011 an Schauplätzen in ganz Europa fotografierten weit über 300.000 Negative seines Archivs. Quasi ein überdimensionaler Skizzenblock, aus dem er nun, teilweise 20 Jahre nach dem Aufnahmedatum seine neuen Arbeiten im klassischen sw-Labor entwickelt. Alle fotografischen Arbeiten Tom Naumann sind Unikate, auch wenn die Negative zum Teil bereits in anderer Form bildhaft verwendet wurden.

Der Abstand und das beinahe Vergessen der archivierten Negative erwecken in Tom Naumann bei Wiederbetrachtung starke Impulse des Wiedereingreifens, des sich Einmischens in die Erinnerung, in die Zeit, in die Vergänglichkeit. In der Überarbeitungen „alter“ Bildstrukturen vollzieht sich für ihn ein Akt der Fortschreibung im Sinne einer Neu- und Überschreibung. Auch hier spiegelt sich Naumanns Neuanfang genauso, wie seine konsequent weitergeführte Auseinandersetzung mit religiösen Konnotationen und seine Nähe zur Malerei.